Im Fokus – Stephan Christoph

Stephan Christoph
CEO Frutmac

Was bedeutet Wahrheit für Sie?
Wahrheit ist für mich der Grundstein jeder langfristigen Beziehung – sowohl im Arbeitsumfeld als auch im Privatleben, im Sport genauso wie im Umgang mit mir selbst. Ohne Wahrheit gibt es kein echtes Vertrauen, keine Verlässlichkeit und keine Entwicklung.

Welches Wort verbinden Sie ganz spontan mit der Wahrheit?
Authentizität. Denn wer authentisch ist, bleibt sich selbst treu – über Zeit, Situation und Wiederholungen hinweg. Eine Geschichte, die wahr ist, klingt auch beim dritten Mal noch gleich.

Wie wichtig ist es Ihnen, die Wahrheit zu sagen, auch wenn es unangenehm sein kann?
Sehr wichtig. Aber Wahrheit braucht Fingerspitzengefühl. Nicht jede Wahrheit ist in jedem Moment hilfreich. Hier kommt emotionale Intelligenz ins Spiel – manchmal ist es besser, etwas nicht auszusprechen, ohne gleich zur Lüge zu greifen. Man soll nicht grundsätzlich „sagen was man denkt“, dies könnte in bestimmten Situation destruktiv sein; sondern „zuerst denken welche Worte einen Mehrwert bringen“.

Wie wägen Sie den Wahrheitsgehalt einer Aussage ab?
Ich achte auf Konsistenz über Zeit, auf innere Logik und auf überprüfbare Fakten. Eine Aussage gewinnt für mich an Glaubwürdigkeit, wenn sie standhält – auch bei mehrfacher Hinterfragung oder in unterschiedlichen Kontexten.

Wo bräuchte es mehr Wahrheit?
In der öffentlichen Kommunikation und Pressearbeit. Wahrheit ist nicht einfach die Summe subjektiver Meinungen – etwa wie jene die man von den Social Media aufgreift–, sondern basiert auf überprüfbaren Fakten und echten Erfahrungen. Hier fehlt es oft an Klarheit und Verantwortung.

Welche war Ihre letzte (Not)Lüge?  
Eine Notlüge habe ich möglicherweise verwendet, um einer Frage auszuweichen, die mir zu persönlich war – etwa im Hinblick auf gesundheitliche Themen oder private Angelegenheiten. In solchen Momenten geht es mir nicht ums Täuschen, sondern darum, meine Grenzen zu wahren.

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